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Egbert W Gerlich, Neumünster 2008Segeln besser verstehen4.
Kerzengerade (1) Nnnein, nicht der kleine Gardeoffizier, es geht auch nicht um die Haltungsnoten meines Tanzlehrers selig vor einem halben Jahrhundert,
nicht um meine Kadettenausbildung bei den "...meine Herren von der Luftwaffe!",
nicht um den "Katzenbuckel" frierender Blagen
["Was," sagte ich erstaunt, "Dein Alter Herr ist doch Arzt, den Buckel lässt er zu?" Zugegeben, geht mich nichts an, aber dann, die Lösung machte "Aaah!", denn der Alte Herr sei kein Orthopäde und auch kein Internist, sondern Urologe!],
es handelt sich hier vielmehr um ein
Tolles Gefühl, nicht wahr: Der Wind bläst, die Sonne scheint, das Boot brettert durch die Wellen, die Gischt spritzt, alle auf der hohen Kante...
Nnnein!!! Unser Tasar ist kein Dickschiff und auch kein Kimmkieler, unsere kapriziöse Lady wünscht aufrecht gesegelt zu werden, was immer passieren mag (die klitzekleine gestattete Ausnahme kommt, da seltener, weiter unten)!
Und das hat seine Gründe: 1. Im Bereich bis sechs, zehn Metern Höhe steigt die Windgeschwindigkeit, also die nutzbare Power, mit der Höhe merklich an: Krängt das Boot um 20°, verliert der Mast um 6% an höheren, wirkungstärkeren Strömungen.
2. Die Windkraft wirkt rechtwinklig auf die Segelfläche.
Bei einer Neigung drückt diese Kraft das Boot teilweise nach unten, statt nach vorn.
3. Der gekränkt-gekrängte Rumpf gleitet nicht mehr flach über die Wasserschichten, sondern schneidet mit der Stabilitätskante das Wasser, um es seitlich zu verdrängen:
Der Rumpfwiderstand steigt an.
4. Zudem dreht dieWasserströmung den nun asymmetrischen Verdränger:
Das Boot giert, was durch Ruderwiderstand ausgeglichen werden muss..
Mit jeder Krängung vergeuden wir Vortrieb, Geschwindigkeit, Sicherheit!
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