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Letztes Update
15.03.2012

 

  

Tipps & Tricks

6.4 Knoten III

Auch weiterhin sollen nicht einfach Knoten beschrieben werden - das gibt's zuhauf -, sondern wir wollen ausgehen von den Anwendungen.
 Bitte beachten: Praktische Seemannsknoten sind einfach und leicht zu lösen - also keinen überflüssigen Schnickschnack!
Sechs Aufgaben haben wir erledigt, nun die nächsten zwei:

7. Wir sollen einen richtig dicken Knoten in einen Tampen schlagen
8. Wir sollen ein Fall mit dem Segelkopf schnell lösbar verknüpfen

In I
1. Wir sollen ein festes, nicht zuziehendes Auge in einen Tampen schlagen
2. Wir sollen einen Schäkel an einen Tampen anschlagen
3. Wir sollen ein Seil an einer Öse befestigen
in II
4. Wir sollen eine Festmacherleine an der Zugtrosse anschlagen
5. Wir sollen ein Seil spannen
6. Wir sollen ein einstellbares Auge in einen Tampen schlagen
in IV
9. Wir sollen zwei Tampen fest miteinander verknüpfen
in V
10. Wir sollen einen Festmacher überwerfen



7. Wir wollen einen richtig dicken Knoten in einen Tampen schlagen

Klar, den Achterknoten beherrscht jeder - wenn's nun aber ein größerer Knoten sein soll, einer, der eine Plastikkugel ersetzen kann (doch, doch - wir werden ihn schon noch brauchen)? Dann greifen wir am besten zur "dicken" Variante des Achterknotens, zum Violin-Knoten (im dritten Bild erinnert er an einen Violin-Schlüssel), und der geht so:

Wir nehmen den Tampen doppelt  


und knüpfen damit einen Achterknoten  

Wenn wir die herausragende Bucht, um sie zu verstecken,  in den Knoten hineinziehen, haben wir den "Doppelachter".
 
Wir aber ziehen die Bucht weiter heraus  

und stülpen sie    

über den Knoten  

- ganz rüber! 
Nun alles sorgsam zusammenziehen, dabei den Schlingen gezielt nachhelfen:
   

   

Sorgfalt bitte beim Zusammenziehen!



Ist der Tampen zu lang, schnippeln wir ihn einfach ab.



8. Wir wollen das Fall mit dem Segelkopf anschlagen

Womit wird das Segel angeschlagen? Natürlich mit einem dicken Schäkel oder - obwohl abzulehnen, weil besondere Sorgfalt erforderlich - mit einem noch dickeren Karabiner. Wir aber kennen die
Fallenschlinge
und damit sind wir der Literatur voraus!

Zunächst
a) knüpfen wir an den Tampen des Falls einen Violin-Knoten, wie soeben gelernt,
 
b) oder ziehen eine Stopperkugel aus Plastik auf.

Dann
1. krümmen wir den Tampen zu einer Bucht und  
2. schieben diese Bucht durch das Auge des Segelkopfes (hier ein Flachprofil mit Bohrung),
   

3. dann stecken wir den Tampen mit dem Knoten durch die durchgesteckte Bucht und
   

4. ziehen fest.
 

Und zum Lösen schieben wir das Fall durch das Auge zum Knoten


Das war's und hält - ein Schäkel gespart! Einer?
Großfall + Vorfall + Großfall-Verlängerung + Vorfall-Verlängerung + ... + ...

Der Violin-Knoten muss nicht größer als sein als das Auge, weil sich die Bucht bekneift und der Knoten nur eine Sicherung darstellt gegen ein unbeabsichtiges Durchrutschen, wenn sich die Schlinge wegen fehlender Last öffnen sollte, was beim Fall ja kaum vorkommt.

* * *

Eingeführt wurde die Fallenschlinge mit der neuen Mylar-Fock.

   
Hat sie sich bewährt? Unzweideutig  "ja!" sagt meine Schottin...

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