| |
vor 30 Jahren - Lichtjahre voraus!heute immer noch - konkurrenzlos!Der Tasar-Story erster Teil( Fortsetzung ) III. Die weiteren Entwicklungen
Die Segel-Entwicklung
begann in einem der großen Windkanäle in der Sydney University
Department of Aeronautical Engineering und führte dann durch zwei
private Niedrig-Geschwindigkeits-Windkanäle, die beide entworfen und
ausgestattet waren für Grenzschicht- und Rauchspur-Beobachtungen
speziell in dem Windgeschwindigkeits-Bereich, der Jollen-Segler
interessiert: von einem halben Knoten bis zu einem Maximum von ungefähr
20 Knoten. [Red.: Während der praktischen Versuche wurden die Windfäden erfunden] Die Entwicklung der Schwert-/Ruderblätter
führte sogar bis in das Hydraulics Department der Hobart's University
of Tasmania. Danach wurde sie absolut praxis- bezogen fortgeführt: Eine
Halterung mit Vortriebs-/Widerstandsausgleich wurde auf ein passendes
Motorboot montiert und Farbstoffe auf die Prüflinge aufgetragen mit dem
Ziel, einen Satz Niedrigwiderstands- Profile zu entwickeln und zu
verfeinern - hinlänglich unkritisch, um die laminare Strömung bei
Jollen-typischen Geschwindigkeiten und Anströmwinkeln zu gewährleisten.
Die Entwicklung des Rumpfes
war hauptsächlich vergleichender Art, indem die fortlaufend
entwickelten Rumpf-Formen in Flottenregatten der Vielfalt von Wind- und
Wasserverhältnissen ausgesetzt wurden. Um jedoch absolute
Leistungsmessungen zu erreichen, führten wir auch ein ausgedehntes
Testprogramm durch, in dem wir vier Rümpfe unterschiedlichen Designs
bei Geschwindigkeiten von ein bis achtzehn Knoten abschleppten, jedes
auf 450, 525 und 600 Pfund Gewicht ballastiert. 1. Ein Rumpf war designed auf ein Minimum benetzter Fläche
- glatt, abgerundet und mit feinen Enden. Rümpfe dieser Form sind sehr
wettbewerbsfähig bei Leichtwind, aber ihre Gleiteigenschaften sind
armselig. 2.
Der zweite war fast wie ein kleines Motor-Boot - mit einem leichten „V"
und einem vernünftigen Bug, aber sonst mit einer extremen, sehr flachen
Gleitform. In mäßigen
und starken Winden kam dieser Entwurf so frei ins Gleiten, dass er
unschlagbar sein könnte, aber Leichtwind- und Wellenverhalten waren
eine Katastrophe. 3. Der dritte war ein früher und hinlänglich erfolgreicher Kompromiss zwischen diesen beiden Extremen, nämlich der Javelin- Rumpf des glänzenden neuseeländischen Designers John Spencer. 4. Der vierte Rumpf, der sich bei unserer gesammelten Forschung von den früheren Rümpfen ableitete, war der Anfang der wahrhaft modernen
Richtung. Er hatte einen viel feineren Keilwinkel am Bug, wodurch am
Wind der Wellenwiderstand reduziert wird. Das bedeutete einen
befreienden Schritt zu bedeutendem Druck-Rückgewinn im hinteren Bereich
und so zur Gesamt- widerstandsreduzierung bei Rumpf-Geschwindigkeit.
Und für sehr freies Gleiten hatte er ungewöhnlich saubere und scharfe
Kanten am Heck. Dieser Rumpf, 1969 eingeführt [Red.: NS 14]
und sofort populär, war sehr erfolgreich im Wettbewerb und
demonstrierte bedeutungsvolle Vorteile. Dieses war ein wahrer
Durchbruch und brachte uns dazu, allmählich die Dynamik dieser neuen
Leichtgewichts-Rümpfe zu verstehen. Dieser Rumpf konnte sich messen
sowohl mit dem runden Rumpf bei leichtestem Wind als auch mit dem
flachen Gleiter bei Starkwind und war beiden weit überlegen bei den
noch wichtigeren mittleren Bedingungen. Im
Laufe der Jahre wurde dieser Rumpf durch drei systematische
Verfeinerungen fortentwickelt. Das führte zu einem am Wind gleitenden
Boot, welches gut Gewicht tragen konnte, und es wurde vorherrschend in
offenem Wettbewerb. Es ist die
Form dieses Rumpfes, die für den Tasar benutzt wurde [Red.: Tasar-Merkmal Nr 4].
Er basiert auf 15 Jahren Entwicklung über ungefähr 1000 Boote. Aufregend war die Entwicklung des Riggs.
Die Takelungen entwickelten sich vom anfänglichen steifen Mast über
einen flexiblen zu einem solchen Mast, dessen Elastizität genau
eingestellt wurde auf das Gewicht der Crew. Dann fügten wir einfache
Kontrollen hinzu, die uns befähigten, die Segelform so fließend
anzupassen wie den Flügel eines Vogels. Sobald
dieser Stand der Technik erreicht worden war, konzentrierten wir uns
auf die Reduzierung der entsetzlichen Turbulenz hinter jedem
konventionellen Mast. Ein konzentriertes Programm wurde schließlich mit
der Entwicklung einer Weltneuheit belohnt:
die „wingmast"-Takelung [Red.: Tasar-Merkmal Nr 5],
stufenlos regulierbar und somit erstaunlich effizient über den ganzen Bereich von Wind-Geschwindigkeiten und Segelzuständen. Als sofortige Konsequenz dieser Konstruktion wurde eine 25%ige Vergrößerung der Segelfläche
praktikabel. Die Crews waren jetzt in der Lage, ihre größeren Segel
flacher zu trimmen für bequemes und leistungsfähiges Am-Wind-Segeln und
dann raumschots mit voller Kraft erstaunliche Geschwindigkeiten zu
erreichen.
|