Am Anfang war                              die     "Anna Susanna"

In der guten alten Zeit, lange noch vor der glorreichen der Kaiserlichen Marine, schipperte der kleine Küstenewer "Anna Susanna" immer brav die Nordsee-Küste rauf & runter - von Husum nach Emden (W'havn gab's ja noch nicht), von Emden nach Husum, jahraus, jahrein, und die "Anna Susanna" fand den richtigen Weg schon längst ganz von selbst.

Nun aber hatte die Reederei - die Zeiten waren schlecht, man musste annehmen, was man halt bekam - Ladung nach England übernommen, was unsern in Ehren ergrauten Käptn Peter Petersen ganz und gar nicht behagte. Aber alles Grummen half nichts, und so hielt die "Anna Susanna" Kurs auf England so, wie man das damals eben machte: Erstmal quer rüber, und wenn dann Land in Sicht kam, die engel'sche Küste rauf - oder auch runter.
Nun war aber das Wetter mehr als schlecht, es stürmte bannich und der Regen fiel waagerecht ein. Tapfer stampfte die "Anna Susanna" durch die See, die Überfahrt dauerte und dauerte, aber die Küste wollte und wollte nicht in Sicht kommen. Ein übers andere Mal hockte Käpt Peter Petersen, seine Piep heftige Rauchschwaden ausstoßend,  in seiner Kajüte grübelnd über den Karten, ohne dass sein "Verdimmi, verdammi" ihm irgendwie weiterhelfen wollte.

"Stüermann, Stüermann, " sagte er dann plötzlich entschlossen, "dor help dscha nu nix, wi müt weetn, wör wi sün.
Klobastern Se man up Deck un steck Se de Neis man innen Wind. Rüük dat na Fisch, dann sün wi up de (Dogger-)Bank, und rüük dat na Smoke, dann sün wi aal bi de Shields, un rüük dat na Schiet, dann sün wi in Mors..."

Trotzdem ist die "Anna Susanna" wohlbehalten nach England gekommen und auch wieder zurück -

Wenn also die liebe "Anna Susanna" ohne Kompass auskam, dann auch ein Tasar, wo doch Tonnen, Hafen und Klubhaus in Sichtweite sind (auf dem Zwischenahner Meer, da haben wir ein Mini-Fernglas an Bord)?! Um jedoch auch ein "rüük dat na Schiet, ..." auszuschließen, lassen wir uns helfen.