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Letztes Update
19.03.2007



 



Egbert W Gerlich, 2007

Segeln besser verstehen

    2.  Immer wieder trimmen (3)


In den "Grauen Zonen"

gegen den Wind            und         weg vom Wind .
                                         (ca. +/- 45°)                                    (ca. +/- 30D°)

                   Graue Winkel

kann das Segel nur wenig oder gar keinen Vortrieb in Richtung Ziel entwickeln (für English Fans: "Velocity Made Good" VMG). Die erreichbaren Zielgeschwindigkeiten sind primär von der Windstärke abhängig und für den Tasar sehr gut dokumentiert (Bethwaite, Frank: "Hochleistungssegeln", Bielefeld 1995), was wir noch besprechen werden..

Wenn uns, wie auf dem obigen Bild, die Grauen Zonen überhaupt nicht berühren, gibt es auch keinen Grund, vom direkten, kürzesten Weg abzuweichen: Windrehungen folgen wir mit dem Traveller, das Ruder hält Kurs. Das ist ein

"Grundkurs"
- am besten nach Kompass

Zu und von der Halsen-TonneGrundkurse (von taktischen Finessen mal abgesehen), es gibt nur einen kürzesten Weg. Der Dickschiff-Skipper stellt den Auto-Piloten auf Kompass.

Liegt unser Ziel aber in einer der Grauen Zonen, müssen wir kreuzen - am Wind und vor dem Wind. Bei Winddrehungen nützt alles Lamentieren nichts: Wir folgen mit der Ruderführung dem Schenkel, der uns dem Ziel näher bringt. Die Segel bleiben stehen, am besten steuert man so, dass die Fock (einmal richtig getrimmt) gut arbeiten kann - dann tut es das ebenfalls gut angestellte Groß auch. Das ist ein
"Windkurs",
weil er nur auf die Windrichtung bezogen und von dieser abhängig ist.

Zur Luv-Tonne und von dort zur Lee-TonneWindkurse, es gibt nur einen günstigen Winkel.
Der Dickschiff-Skipper stellt den Auto-Piloten auf Windfahne.


Welches ist der günstige Winkel?
Der, mit dem wir die  
größte Geschwindigkeit zum Ziel

erreichen können.

Detailliert werden wir anschließend besprechen.
 
Graue Zonen

Grundkurs     =     der Traveller trimmt,                                 "Baumtrimm"
                              die Pinne bleibt fixiert, das Boot auf Kurs
WindKurs      =     die Pinne trimmt (d.h. auch wenden/halsen) "Richtungstrimm"
                              Traveller und Schoten bleiben fixiert, das Boot folgt dem Wind


Merke: Die Schoten zu fieren, weil man den eigenen Achtersteven nicht schnell bzw weit genug außenbords bringt, ist als verzweifelte Rettungstat das Gegenteil vom Trimmen und macht die Segel bauchig zu einem Zeitpunkt, da wir das gerade am wenigsten wollen!


Wie trimmen wir?                  So, dass die Strömung optimal ist!
Wann ist sie optimal?             Wenn alle Windfäden "ziehen"!
Wenn sie nicht alle ziehen?     

Bei Grundkurs "Baumtrimm"       :       den Traveller        hin zu einfallenden Windfäden !
Bei Windkurs   "Richtungstrimm":       die Ruderpinne     hin zu einfallenden Windfäden !

1. Eselsbrücke: Die einfallenden, schwächelnden Windfäden stehen übermächtigen Wirbeln gegenüber und brauchen dringend Unterstützung.

2. Tipp für Spass: Einen raumen Kurs als Kurswinkel wählen - besonders bei starkem Wind.

3. Tipp für Windkurs:
Einmal die Segel richtig trimmen, Traveller und Schoten festsetzen
                                      und nach den Fock-Fäden steuern! 

Wer Wind- und Grundkurs verwechselt, vergeudet Wegstrecke !

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