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15.11.2011








Tipps & Tricks

9. Der 2D-Verklicker

Aus meinem allerersten Regatta-Buch ist mir noch erinnerlich, dass der beste Verklicker derjenige ist, den die Anderen haben: Man kann ihn nutzen, ohne der Genickstarre zu verfallen. Ohne hier lange über Sinn und Unsinn eines Verklickers fabulieren zu wollen (inzwischen haben wir ja die Windfäden kennengelernt), ist ein Kernpunkt nicht verleugbar:

Wenn das Boot krängt (was es bei Flaute soll),
kann sich der Verklicker aus rein geometrischen Gründen nicht mehr in den Wind drehen -
da hilft es mal wieder nicht, sich auf den Kopf zu stellen und mit den Beinen zu strampeln:
Es geht nicht -
auch nicht mit Windex,
auch nicht mit Dickschiff-Ausrüstung!



"Richtig," sagte mir dazu ein alter Marineoffizier, "man braucht eine kardanische Aufhängung -  aber die ist aufwendig." - No, Sir, sorry, Sir -eine wirksame Aufhängung ist mitnichten aufwendig: Hier ist nach fünf Jahren des Erprobens und Verbesserns
der hängende 2D-Verklicker

 2008                                              2009                                                            2010  
Version 2008   Version 2009   Version 2010

Das entscheidende Merkmal ist die horizontale Achse, um die sich der Verklicker stets senkrecht ausrichten kann und damit auch bei Mastkrängung (Flaute!) die Fähigkeit behält, sich in den Wind zu drehen.
[ Die nur wenig aufwendigere Drei-Achs-Aufhängung ("3D-Verklicker") hatte sich schon sehr früh in der Erprobung aufgrund starker Pendeltendenz als störend erwiesen, und sie ist auch geometrisch nicht wirklich nötig. ]

Die letzte Version hat sich in zwei Jahren Einsatz als die beste erwiesen und kann - nach einem kleinen Trick (s.u.) - uneingeschränkt empfohlen werden. Sie wurde möglich, als der abgebildete Verklicker für stehende und hängende Befestigung auf dem Markt erschien.


Für die Abschlussplatte eine ca 80mm lange, ca 20mm breite Alu-Leiste am Schraubstock biegen (innere Länge 53mm), zusägen (vorn schmal zulaufend), bohren (1x vorn & 2x hinten für die Befestigung um Mast, 2x oben für den Verklicker-Clip - wie abgebildet) und den Masttopp damit nach oben abschließen - das ist alles (auch das Großfall kann nicht mehr herausrutschen). Alles andere ist handelsüblich. Die seitliche Anbringung empfehle ich nicht mehr wegen der u.a. Anschläge.

Befestigung 

Bei den am Markt verfügbaren Verklickern ist zumeist die Achse zu kurz, so dass das Fähnchen verkleinert oder die Achse verlängert werden muss, wie bei den späteren Versionen gezeigt.
Leider haben die 2008er & 2010er Versionen eine zunächst lustige, auf Dauer aber unschöne Marotte an den Tag gelegt: Bei sehr starken Wind neigen sie zum Rotieren, was man ihnen aber leicht durch Anschläge austreibt:

  Anschläge

So, nun hat der Entwickler seine Ruh'



Das ist die endgültige, bewährte und empfohlene Version:

2D-Verklicker

Bestehen bleibt natürlich unser spezielles Tasar-Problem, dass nämlich der Verklicker als Referenzlinie nicht die Bootsachse hat, sondern die drehende Mastprofil-Achse - man muss also schon ein wenig schätzen. Das Wichtigste aber:
Über die richtige Strömung im Segel sagt auch dieser Verklicker überhaupt nichts aus !
(das tun bekanntlich nur und ausschließlich die Windfäden)


Bei Flaute jedoch, wenn wir schon die grobe Windrichtung suchen müssen und der Wind im Masttopp aus einer anderen Richtung weht als in Baumhöhe, dann brauchen wir einen Verklicker, aber nicht an den Wanten, nicht am Bug, sondern hoch am Mattopp in freier Strömung - und als 2D-Verklicker! Aber

Vergesst die Windfäden nicht!
 

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