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Letztes Update
29.01.2008

 

   

Egbert W Gerlich, 2007

Segeln besser verstehen

    2.  Immer wieder trimmen (5)


Zur Wahl des Kreuz-Winkels bei glattem Wasser ohne Strömung:

I. Die Amwind-Zone:
Amwind-Kreuz

1. Bis etwa 16 knts Molenwind-Stärke erreicht der Tasar seine größte Zielgeschwindigkeit ("Höhe") auf 45° halben Kreuzwinkel. Ein weiteres Abfallen ist nur sinnvoll, wenn das Boot trotz Schwerwetter-Trimm nicht aufrecht beherrscht werden kann.

2. Ab etwa 10 knts (dem Auslegungswind) erreicht der Tasar seine Rumpfgeschwindigkeit (5 knts), und wegen des dann stark ansteigenden Rumpf-Widerstandes halten wir das Boot so auf Kurs, dass die Rumpfgeschwindigkeit beibehalten wird. Man könnte auch jetzt in Gleitfahrt übergehen, müsste dazu aber zu weit (auf ca 70° - 75° halben Kreuzwinkel) abfallen.

3. Ab etwa 16 knts Molenwind gleitet der Tasar frei mit über 8 knts und auf 60° halben Kreuzwinkel: Er gleitet hoch am Wind und lässt jeden Tasar zurück, der auf Verdrängerfahrt verharrt.

Merke: Bei "Leichtgewichten" an Bord lohnt sich das Gleiten noch früher!


II. Die Vorwind-Zone:
Vorwind-Kreuz

1. Abgesehen von taktischen Erwägungen, sprechen die Tasar-Daten die eindeutige Sprache,
                    vor dem Wind mit +/- 30° zu kreuzen,
obwohl das Manual 20° nennt. Meine eigenen, sicher nicht präzisen Empfindungen (sicher auch geprägt von meinen Vorwind-Antipathien) haben, noch bevor Frank seine Diagramme veröffentlicht hatte, dasselbe ergeben. Allerdings ist das Risiko eines großen Kurswinkel natürlich nicht gering, so dass taktische Erwägungen, Wettereinschätzungen und Risikofreude eine Rolle spielen - denn vor dem Wind gibt es keine wirklich "Tote Zone".

2. Wenn der Tasar bei Auslegungswind (10 knts) die Rumpfgeschwindigkeit (5 knts) erreicht, kann es sich lohnen, noch größere Wege zu gehen, um mit ca 8 knts frei zu gleiten:

                    +/-45° bei Design Wind (bzw o.a. 30°),
                    +/-40° bei noch stärkerem Molenwind.

Das sind die Ergebnisse aus einer Analyse der Tasar-Polar-Diagramme  (letztere in  Bethwaite, Frank: "Hochleistungssegeln", Bielefeld 1995), an welchen zu zweifeln kein Anlass gegeben ist.

3. Den Wermuths-Tropfen mag ich nicht ersparen:
Die Experten-Meinungen sind, wie üblich, widersprüchlich. Da bleibt nur eins: Selber ausprobieren!
Und wie machen wir das?
Tscha, da brauchen wir wohl ein GPS, dass und die Zielgeschwindigkeit angibt: Kap 5.8

Je stärker der Wind, desto weiter die Kreuz
   - was beim Training herauszufinden ist
 -  für jedes einzelne Team gesondert!

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