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Letztes Update
31.01.2012

 

   


Egbert W Gerlich, 2007

Segeln besser verstehen

2.9 Großschot und Mast

Dem Baumniederholer werden wir wegen seiner besonderen Funktion eine extra Seite widmen, die dann letzte in diesem Kapitel. Benutzen wir ihn zunächst einfach einmal gemäß Trimm-Markierungen.



Die Großschot sollten wir an mehreren Punkten an der Curry-Klemme markieren, indem wir mit farbigem Garn
etwa 5 mm breite Ringe einnähen/-sticken o.ä. Dazu gehen wir folgender maßen vor:
1. An Land die Segel setzen.
2. Baumniederholer, Traveller und Schot belegen gemäß Tabelle.
3. Die Schot an der Klemme vorläufig markieren.
4. Endgültige Schot-Markierungen einnähen.

MarkierungBaumniederholer-PosTravellerGroßschot so, dass Baum
3-Punkt  /  ROT  3-Punkt  /  ROTvoll in Luvachtern an der Plicht 20cm in Lee
2-Punkt  /  GELB2-Punkt  /  GELBmittigin Rumpfachse
1-Punkt  /  GRÜN1-Punkt  /  GRÜNvoll in Luvin Lee an hinterer Rumpfecke
> - Marke  /  BLAU 2-Punkt  /  GELBmittigachtern an der Plicht 80cm in Lee
>> - Marke  / BRAUN2-Punkt  /  GELBvoll in Leean vorgeschobenem Lee-Want

Bei jedem Kurswechsel haben wir damit das Traveller-Schot-System sofort in richtiger Position.
Noch einmal: Wer den Anstellwinkel per Großschot statt Traveller trimmt, vertrimmt das Profil!



Eine Tasar-Besonderheit:
Der Profil-Mast.

Bereits nach allem, was über Strömungen gesagt wurde, ist der Vorteil dieser Konstruktion offensichtlich - wenn man sie denn nutzt!
Bei jeder Wende/Halse dreht der Schote den Mast (am besten beim Baumübergang) so auf die neue Seite, dass die parabolische Anströmkante in den Wind, also nach Luv weist - wenn nicht, nun ja...
Wer einmal bewusst den Mast falsch gedreht hat, wird nie wieder mit falscher Mastdrehung segeln!

Stirnseite nach Luv, Hebel nach Lee !

Maststellung  

     Pos1: Amwind     Pos2: Nicht Amwind      Zwischenposition

Ob und wann eine Zwischenposition (die mit einem Bändsel eingestellt werden kann) vorteilhaft ist, habe ich nicht herausgefunden, zumal der Mast ja mit dem Baum mitdreht.

Die neu propagierte Methode, den Mast auf Vorwindkurs entgegengesetzt zu drehen (also obige Pos2, aber achterlichen Wind von links), um damit den Baum noch weiter nach vorn zu bekommen, kann dann und nur dann von Vorteil sein, wenn absolut platt-vorm-Laken gesegelt wird (z.B. bei Seegang), was dem Tasar-Rigg mit Delta-Fock eigentlich nicht entspricht. Bei der Behandlung der Strömungen habe ich dieses Segeln bewusst nicht berücksichtigt, da das Tasar-Rigg anders ausgelegt ist.


Und da wir uns schon mit dem Mast beschäftigen, hier
ein Wort zur Position der Wantenschlitten:

1. Sie sind ursprünglich nicht als Trimmeinrichtung gedacht, aber es haben sich doch Variationen als zweckmäßig herausgestellt.
2. Zwar ist das Vorschieben des Wantenschlittens noch problemlos, das Zurückholen erfordert dann aber doch einige Anstrengungen. Deshalb ist es auf jeden Fall sinnvoll, Wantenrückholer nachzurüsten (NachrüstInfos 3.13).
3. Obwohl das Tasar-Rigg weniger auf die Mastneigung anspricht als konventionelle Riggs, ist es empfehlenswert (nach Murray), folgende Wantenpositionen einzustellen:
a) Starkwind:   Beide Schlitten immer hinten                   H/H                 (sonst Überlast)
b) Leichtwind: Beide Schlitten immer vorn                      V/V                 (Mast senkrecht)
c) Mittl Wind:
(1) Am Wind:      Beide Schlitten hinten                 H/H                (sonst Überlast)
(2) Raumschots: Luvwant hinten, Leewant vorn   H/V                (Platz fürs Segel)
(3) Vorwind:        Beide Schlitten vorn                   V/V                (Platz fürs Segel, Mast senkrecht)

Und natürlich sind Farbmarkierungen zweckmäßig, weil sie die Erinnerung wachrufen.

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