|
Egbert W Gerlich, 2008
5. Warum Kompass? (6) 5. Die Orientierung der Startlinie zeigt uns der Kompass ebenfalls schnell an: Wir segeln von außen direkt auf eine der beiden Begrenzungstonnen zu und zwar so, dass wir beide auf einer Linie mit Bug und Mast peilen. Wenn alle vier hintereinander liegen, wird der Kompass abgelesen: Steht HK vor der 90°-Marke, dann liegt die hintere, entferntere Begrenzungstonne näher am Ziel: Auf zur anderen Seite! HK hinter der 90°-Marke, dann liegt die vordere günstiger: An dieser Tonne starten! Es gibt durchaus Gründe, die Startlinie nicht rechtwinklig zur Hauptachse zu legen - aber das gehört zum Thema "Wettfahrten". Wir wissen jetzt immerhin, welches Ende der Startlinie näher am Ziel liegt Achtung: Mit dem Wind hat dies erst einmal nichts zu tun! Erneut: Der Kompass sagt etwas zur Bootsrichtung aus, nicht zur Windrichtung! und den neuen Kurs ablesen. Die momentane Windrichtung sollte genau dazwischen liegen. Und Hauptkurs minus Windrichtung gleich Windabweichung! Die Konsequenzen werden bei "Wettfahrten" zu besprechen sein. Aber woher nehmen wir den Hauptkurs? Den sollte uns die Regatta-Leitung anzeigen, oder wir peilen ihn selbst an - am besten von Leetonne zur Luvtonne, hilfsweise von der Mitte der Startlinie zur Luvtonne. Ganz konventionell lesen wir die Richtung am Null-Punkt des Kompasses ab, wenn die Bootsachse auf die Luvtonne zeigt - oder wir leisten uns einen Handkompass; aber Vorsicht: Es gibt Kompasse, die andersherum zählen und die sind natürlich ungeeignet! Und die Moral von der Geschicht': Wettfahrt ohne Kompass geht halt nicht! | ||