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Letztes Update
05.04.2012

 


Tipps & Tricks

3.1 Weitere Tipps

Neue Tipps, wieder in loser Reihenfolge:



3.1 Kleine, aber auch größere Schäden am Boot lassen sich wunderbar ausbessern mit der Zwei-Komponenten-Knetmasse, wie es sie in jedem Baumarkt gibt. Ein Beispiel:
 Knetmasse



3.2 Es ist unbestritten, dass das Setzen des Großsegels auf dem Wasser nicht lustfördernd ist. Da eine Leichtbau-Jolle ohnehin auf einem Wasserliegeplatz nichts verloren hat (der Dreck, der sich beim monatelangen Liegen im Wasser festsetzt, ist kaum wieder ordentlich runterzubekommen), sollte also ein Tasar an Land aufgeriggt werden und per Slipwagen ins Wasser geschoben/gezogen werden. Dabei aber stets die "Nase" in den Wind! Also gerade bei auflandigem Wind zuerst Slipwagen+Boot in den Wind drehen, dann Segel setzen, dann ins Wasser ziehen - den Bug voraus. Andernfalls bekämen wir sofort den Winddruck in die Segel - und Segel erst im Wasser setzen? Vergisses!



3.3 Nie, aber bitte wirklich NIE barfuß an Bord! Und schon gar nicht, wie hier, ins Trapez (doch ganz gut, dass wir "Trapez-los" sind) - auch wenn schon wieder ein großer Produzent damit Reklame macht!

Nie barfuß

Ein einziger Ausrutscher kann zu schwersten Verletzungen der Wirbelsäule führen.
Besser heil als cool!

     
        
   Offizielle (!) Werbung in 1995   
                             http://www.yachtsandyachting.com/                                   

* * *

Gut, und welches Schuhzeug wählen wir?
So viel barfuß wie möglich, so viel Schuh wie nötig
Welche Forderungen müssen wir stellen?
1. Rutschfest gerade auch bei Nässe
2. "Schwimmfähig", d.h. keine Behinderung beim Schwimmen
Diese ersten beiden Forderungen sind "Killerkriterien", also auch "Jollen-Stiefel" scheiden aus!

3. Hochbeweglich, d.h. keine steife Sohle
4. Freier Span, d.h. kein obenliegender Verschluss
5. Zehenschutz, d.h.einfache Verstärkung (ggfls Watte)
Diese drei sind starke Soll-Vorschriften, besonders auf die Sohle sollte geachtet werden.

6. leichtes An- und Ausziehen
Das ist das nicht immer gegebene i-Tüpfelchen. Hier wäre ich bereit, zur besseren Passform Zugeständnisse zu machen

Zusätzliche Polsterungen und Verstärkungen sind abzulehnen - wir brauchen sie nicht (unsere Ausreitgurte sind hinlänglich gepolstert), sie machen die Schuhe nur schwer und unflexibel.

Wieder einmal lohnt der Blick über den eigenen Horizont
zu entfernteren (Unter-)Wassersportsfreunden:
 
      links nix,     rechts nix    
                     [Copyright (c) 123RF Stock Photos]
        

aber hier:
!     Neoprensocken mit Noppensohle     !
(Neoprenfüßlinge)







Mit so etwas bin ich jahrzehntelang gut gefahren   

dann folgten Segelschuhe, aber jetzt habe ich gefunden,
was meinem obigen Grundsatz entspricht:
so viel barfuß wie möglich, so viel Schuh wie nötig                             

* * *

Es gibt auch weitaus billigere Schwimmschuhe, die nicht unbrauchbar erscheinen. Leider umschließen sie nicht die Knöchel (was nicht unbedingt sein müsste) und dürften wegen des niedrigen Schnitts beim Ausreiten Druckstellen auf dem Span bilden. Für Anfänger und Kinder sicher nicht abzulehnen.      
            


3.4 Zur Einstellung des Anstellwinkels (der Baum-/Segelstellung zum Wind) dient beim Tasar der Traveller. Die Schot wird am Wind so belegt, dass der Baum mittig steht, wenn der Traveller-Schlitten eine Handbreit (oder auch weiter) in Luv steht (vgl Segeln 2.9). Jetzt kann man mit wenig Kraft, aber viel Gefühl die Strömung im Segel kontrollieren - ohne dass sich das Segelprofil verändert!
Wenn man aber partout nicht mit dem Traveller arbeiten will (mir muss ja niemand glauben), dann muss aber zwingend der Traveller-Schlitten mittig festgesetzt werden - dat mutt! Eine Havarie fand statt, weil der Schotzug den nicht fixierten Traveller-Schlitten nach Lee gerissen hatte über das Ende der Schiene hinaus (Stopper und Seitenwand haben den starken Kräften nicht standgehalten, sondern im Millimeter-Bereich nachgegeben), wo er sich dann festklemmte - und sich einfach weigerte, diesen Platz wieder zu verlassen.
Nach der Wende, als der Traveller-Schlitten auch von seiner nunmehr Luv-Position nicht weichen wollte, gingen unsere Tasarianer baden...



3.5 Solchen Bruch gibt's also auch,

  Bruch 1    Bruch 2

und zwar wohl nicht einmalig, denn bei neuen Tasaren wird dieses Teil nach unten gesichert (s. Ersatzteile, Travellerbank-Stütze)
Damit es bei einem Bruch nicht zum Äußersten kommt, habe ich an der unteren Stützenbefestigung und an einer Blockschraube Winkel angeschraubt und mit einem dünnem Tampen verbunden. Einfacher ist es jetzt sicher, die neuen Flaschenkopfschrauben zu bestellen...

Mein Reparaturvorschlag war hier, zwei Aluleisten mit L-Profil unter der Bank beidseitig am Schwertkasten nach vorn bis zur Cockpit-Wand zu führen und mit der oberen Kastenabdeckung und der Bank von unten zu verschrauben. Dann kann das abgebrochene Stück der Blockhalterung von oben auf die beiden Winkelstücke aufgeschraubt werden. Das dürfte eine stabile Leichtbau-Lösung ergeben, die auch einfach zu realisieren ist.
Edelstahlplatten zur Unterstützung der Bank sind einfach überdimensioniert.

Nun habe ich auch Bilder von der erfolgten Reparatur, die sicher nicht weiter kommentiert werden müssen:

     

    



Herzlichen Dank dem Eigner für die Überlassung der Fotos !      DANKE         


3.6 Zugegeben: Bei einem OneDesigner gibt's nichts umzusetzen, wenig anzubauen, aber vielleicht braucht doch jemand (so wie ich als alles umbauender Ingenieur: "Was macht schon eine Bohrung, wenn es um die nächste Regatta geht?") - diesen Dübel für dünne Wandungen, an deren Rückseite man nicht kommt. um ein Unterlegblech und Muttern anzubringen. In den Baumärkten zu bestellen, gibt's auch in kleiner Menge zusammen mit dem abgebildeten Lampenhaken.

Fischer-Dübel 54   Fischer-Dübel 54  Fischer-Dübel 54

Aber nicht doch - inzwischen hatten wir mehrere legale Anwendungen: Herausgerissene Halterungen/Klemmen von Ausreitgurten.Und auf einem zu vermittelnden Tasar waren beide Traveller-Klemmen abmontiert - dem Eigner war der Sinn des Travellers wohl unklar geblieben, weshalb er auch den Travellerschlitten verbolzt hatte.          



3.7
Der Fallenknoten befindet sich, der Ordnung halber, nunmehr im Kapitel 6. Knoten.



3.8 Ein Niederholer für das Ruderblatt ist absolut notwendig, um das Aufschwimmen zu vermeiden, und er ist auch serienmäßig vorhanden; über einen Ruderblatt-Aufholer aber streiten sich die Geister, zumindest ist er gestattet. Mir ist das zu aufwendig, denn gebraucht wird er nur beim Slippen und an Land - im Wasser kommt das Blatt von selbst hoch.

Um das Blatt für den "Landgang" zu fixieren, benutze ich einen einfachen Bolzen/Schraube (per Bändsel irgendwo am Ruderkopf gesichert), wie aus den Abbildungen ersichtlich (die weiße Linie soll zum besseren Verständnis die verdeckte Kante des Ruderblattes andeuten):
  
Ruderblatt-Fixiereung               Ruderblatt-Fixierung

Noch im Wasser hebt der Skipper per Hand das Blatt hoch und schiebt den Bolzen durch den Ruderkopf: Das Blatt kann nicht mehr niedergehen.
Diese Lösung verdanke ich einem Ex-Tasarianer aus Holland!



3.9 Äußerst praktisch ist die Bolzenschlinge zur Schnellverstellung der Fockschlitten: Ein dünnes Ende zum Anheben des Federbolzens (ob legal, noch nicht geklärt - besser nicht nachfragen) unter oder an dem Bedienknopf befestigt.
Vielleicht auch etwas für den Wantenstopper?!

Schienenstopp

Übrigens: Der Klemmenträger (die zweimal gekanntete Plate) ist jetzt neu (Konstruktionsänderungen 2)!



3.10 Im Manual sind extra Ausreitgriffe empfohlen, die Ausführung ist aber nicht festgelegt. Vor ein paar Jahren habe ich bei den Surfern deren "Trapez" entdeckt und zu Handgriffen umfunktioniert. Diese "Ohren" sind bei unseren Schotten recht beliebt und hatten sich auch auf meiner Lumme sehr bewährt, bis meine Schottin etwas Neues, allerdings wieder einmal - so der Chief Measurer - Illegales erhielt. Diese Version hier aber entspricht den Klassenregeln.



Eine Weiterentwicklung, welche eigentlich nicht illegal erklärt werden könnte (aber auch vor dem Chief Measurer ist man - wie auf See - allein in Gottes Hand), ist das Hochziehen das Schlauches mittels dünnem (2mm) Dyneema an den Wantenbeschlag des Toppmastes bis auf eine praktische Höhe, nur sind im Wind die "Ohren" eindeutig zu groß. Und damit kommen wir zu einer neuen Lösung, die seit Sommer 2010 meiner Schottin das Leben enorm erleichtert:
Überraschung
  

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